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Vordergründiger Konsens


Brigitte Mahlknecht hat auf den folgenden Doppelseiten „Randnotizen“ gestaltet und als Lesehilfe den folgenden Text verfasst: „Für diese Arbeit verwende ich Material, das ich normalerweise nur für mich sammle und notiere; Notizen, die ich mir täglich als Denkstütze mache, überall wo ich die Außenwelt wahrnehme, wenn ich Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher lese, wenn ich mir Filme ansehe, wenn ich in Buchläden stöbere, wenn ich durch die Straßen gehe und Sätze aufschnappe, die ich dann mit mir herumtrage, auf mich wirken lasse und schließlich irgendwo niederlege. Fragmente, die sich in mir augenblicklich mit anderen Fragmenten kurzschließen und dadurch Teil einer privaten Sprache werden. Ich fasse im Photoshop Nichtzusammengehörendes in Einheiten, so wie es mir ins Auge fällt. Dadurch entsteht eine Art digitale Collage-Arbeit. Ein Nachdenken, das von einem persönlichen Erfahrungsschatz ausgeht, nicht von Definitionen. Ich bin auf der Suche nach Fragen, die mich gegen Suggestionen rüsten, die mir helfen, die permanente Verunsicherung, die mich bombardiert, zu besänftigen. Die meisten Zeichen bleiben im Abstrakten, nehmen aber Bezug und wollen individuell gelesen werden. Künstlerische Arbeit, wie ich sie hier verstehe, ist vergleichbar mit dem Bestellen eines Gartens: immer das Notwendige tun, damit alles gedeihen kann, auch das Unkraut und zwischendurch etwas Exotisches.“

 

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