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Stets bereith!

Ortstermin: Reith bei Kitzbühel. 1050 Gästebetten, 930 Zweitwohnsitze. Die Einheimischen müssen zusammenhalten, sagen die Leute. Weil, was ist ein Dorf ohne Einheimische? Von Georg Cadeggianini

Es sind grauschwarze Wolken, die den Saisonwechsel ankündigen. Einen Moment lang stehen sie in der Luft, hier in Bichlach, einer Anhöhe am Ortsrand von Reith bei Kitzbühel. Gleich werden sie sich dunkel auf den Märzschnee legen. Hans-Peter Foidl taucht die Kelle in den Eimer mit Asche und wirft sie aus, im weiten Bogen wie der Bauer früher seine Saat, die nächste Aschewolke, sie erhebt sich, trübt den Blick auf die zu Türmen gestapelten Holzkisten. Zu Tausenden drängen sie sich dort in einer Traube aneinander, wärmen sich gegenseitig. Schon bald werden sie wieder kreuz und quer durch Reith fliegen, dann, wenn die ersten Frühblüher ihre Blüten öffnen und die Hotels im Dorf zumachen, der Schnee sulzig wird und die Zweitwohnsitzler auch am Wochenende daheim bleiben. Dann beginnt die Saison der Bienen. Sie werden runterfliegen zum Schießstand auf Foidls Grünland, dahin wo er, der Ex-Profi-Biathlet, im Sommer die Schülermannschaft vom Kitzbüheler Skiclub trainiert, jeden Mittwoch Nachmittag – liegend schießen, laufen, stehend schießen; sie werden zum Gegenhang hinüberfliegen, zum Seiwaldbichl, dem Millionärsberg, wo die Freizeitvillen stehen; zum Hügel gleich hinter der Kirche, wo jetzt der Skilift die Kinder der Feriengäste noch ein paar Tage lang nach oben zieht, und weiter zu den Haflingerstuten im Keilhuberhof mit ihren frisch geborenen Fohlen, vielleicht auch ans andere Ende von Reith, zum Schloss Münichau neben dem Golfplatz, wo sogar die Blumenkästen in den Tiroler Landesfarben angemalt sind: rot-weiß, diagonal gestreift, was ein bisschen nach Absperrband aussieht. Luftlinie etwa drei Kilometer, die maximale Entfernung für Bienen, wenn sie vom Nektar, den sie unterwegs finden, noch etwas mit nach Hause bringen sollen.
Wieder erhebt sich eine Wolke, legt sich um den Bienenstock. Die schwarze Asche landet auf dem Schnee, sie soll die Sonnenstrahlen absorbieren und die Schneedecke anschmelzen. Nicht dass die Bienen, die Foidl mühsam in die nächste Saison gebracht hat, jetzt bei ihren ersten Ausflügen den Schnee aufwirbeln, ihn auf die Flügel bekommen, landen müssen und erfrieren. Foidl zieht ein weißes Brett aus dem Boden der Magazinbeute – „Windel“ nennen das die Imker –, inspiziert es lange und genau. Alles sauber, kein Milbenbefall. „Ohne Imker“, sagt Biobauer Foidl, „ist ein Bienenvolk in Europa zurzeit innerhalb eines Jahres tot.“ Gemeinsam mit einem Freund, dem Sohn seines ersten Trainers, kümmert er sich um die Bienen in Reith. Ein desaströses Jahr liegt hinter ihnen. Die Gefahr kommt von auswärts, von der Varroamilbe, anderthalb Millimeter groß, eigentlich in Asien zu Hause, vermutlich von Forschern eingeschleppt, als sie mit höheren Honigerträgen experimentierten. 70 seiner 90 Völker hat Foidl im vergangenen Jahr verloren.

Reith im Tiroler Unterland in einem Seitenarm des Leukentals. Im Norden steht die Zinnmauer des Wilden Kaiser wie die zerklüftete Backenzahnreihe eines Raubtiers. Gipfelnamen wie Totenkirchl oder Fleischbank lassen grausige Geschichten erahnen. Vom Süden her, hinterm Schwarzsee, leuchtet ganz oben die Mausefalle in der Sonne, mit 85 Prozent Gefälle das steilste Stück der Streif, der legendären Rennstrecke auf dem Hahnenkamm. Dazwischen liegt Reith im breiten Tal, umrahmt von den Hausbergen Astberg, Rauher Kopf und Bichlach, die angesichts dieser imposanten Kulisse eher zu Hügeln zusammenschrumpfen: Reith, mit der einspurigen Kohlhoferbrücke am Ortseingang. Mit dem kostenlosen Skilift im Ortskern. Mit einer Langlauf-Loipe, die nach Einbruch der Dunkelheit noch ein paar Stunden beleuchtet wird. Nicht mit grellen Flutlichtern, kleine Schirmlampen stehen da alle 20 Meter – wie Lampions im Schnee. Reith ist der ruhige, erholsame kleine Bruder der mondänen Jetset-Diva Kitzbühel. 1050 Gästebetten sind hier gemeldet, dazu kommen 930 Zweitwohnsitzler, Wochenendgäste von auswärts also, die in Reith ihre Freizeitvilla stehen haben.

Christina Harisch steht im niedrigen Gewölbe des Schlosshotels Münichau an der Rezeption. Überall dunkles Holz, Türen in Spitzbogenform, ausgestellte Schwerter, schwere Möbel. Den maßgefertigten Aufzug haben sie beim Neuaufbau dem Denkmalschutz abgetrotzt. An die Wand vor der Rezeption sind Wappen gemalt mit Drachen und Einhörnern, Goldverzierungen und Rautenmustern. Noch ein paar Tage, dann sperrt Harisch das Schlosshotel wieder zu, für knapp zwei Monate, genauso wie vor dem Winter: Es ist die Saison der kalten Betten, wenn Restaurants und Hotels in Reith geschlossen bleiben, der Ort Luft holt. „Dann haben wir die schöne Gegend hier wieder für uns“, sagt Harisch. Die Ruhe, das ein bisschen Tote, sie möge das. „Das gehört hier nun einmal dazu. Wenn ich da vier Leute am Tag sehe, dann ist das viel“, sagt Harisch. „Das ist dann schon wie in einer Geisterstadt.“ Aber schlussendlich gehe es um das Zuhause, um Heimat. „Da kann man sich nicht irgendwelche Jahreszeiten herauspicken.“
Sie erzählt von früher, wie sie als kleines Mädchen mit dem Fahrrad zum Krämerladen gegenüber der Kirche geradelt ist, Zigaretten kaufen für den Automaten im Hotel. Vor ein paar Jahren hat der Besitzer sein Geschäft geräumt. Die Pacht, die er für den Laden verlangen konnte, war wohl zu verführerisch, vermutet Harisch. „Als normalverdienender Einheimischer kann man sich das hier schon lange nicht mehr leisten.“

Gäste und Einheimische. Zwei Welten, die in Reith aufeinanderprallen. Da ist zum Beispiel der exklusive „Kitzbühel Country-Club“ (Zirbenholzraum und Zigarren-Lounge-Party, 3600 Euro Aufnahmegebühr, 1800 Euro Jahresgebühr, Infrarotsauna und Kinosaal, Wiener Schnitzel 23,50 Euro) – und ein paar hundert Meter weiter das „Reitherl“ (Straßentische vor dem Lokal, Eiscremewerbung auf den Sonnenschirmen, am Tresen Roman, der singende Wirt, Pressknödelsuppe 4,50 Euro). Da ist die VIP „Polo Player’s Night“ während des Snow-Polo World Cup – und der Reither Verein der Eisstockschützen direkt neben der Freiwilligen Feuerwehr. Da sind die vielen Q7, X6 und M-Klasse-Wagen, die sich durch den Ort schieben, oft mit deutschen Nummernschildern – und der rote Suzuki von Bürgermeister Stefan Jöchl. Da wird „leicht begehbares und sehr gepflegtes Jagdrevier mit Aufsichtsjäger“ beworben, während die Reither Schützenkompanie ihren Schießstand im Keller der Volksschule hat. Es sind Welten, die aneinander vorbeileben, sich wenig mischen. Sie sprechen übereinander, in fast modellgleichen Sätzen. „Die Zweitwohnsitzler sind schon ein bisschen eigenbrötlerisch“, sagt zum Beispiel Christina Harisch. „Man kann die nicht mit uns vergleichen.“ Ein paar hundert Meter weiter geht die Rosenheimer Wochenendbesucherin spazieren, mit Pelz auf dem Kopf, den afghanischen Windhund hat sie von der Leine gelassen: „Die Reither mögen es nicht, dass man sich zwischen sie mischt. Die sind da eigen.“

Im Ort grüßt ein Dreimeterplakat, quer über die Hauptstraße gespannt, nachts beleuchtet, befestigt an einem massiven Gerüst, wie man es sonst nur von Autobahnen kennt: „Willkommen in Reith bei Kitzbühel“. Es gibt auffallend viele Schilder in Reith. Schilder, die andere auf Abstand halten, die alles Mögliche, vom Zubringerweg bis zum Garageneinfahrtsfleckchen als „privat“ oder „Privatgrundstück“ auszeichnen. Es gibt Warnschilder, die auf kreuzende Langläufer aufmerksam machen; andere drohen gerichtliche Schritte an, sprechen von „Hundekotaufsammelpflicht“ oder „Hundekotentsorgungszwang“, unterzeichnet mit „Der Bürgermeister“.
Man spürt die vielen kleinen Vorgeschichten, was sich da angestaut haben muss, bis es wieder mal hieß: So. Hier kommt jetzt ein Schild hin. Da musste etwas ein für alle Mal gesagt werden.
Früher sei das mit den Hundehaltern tatsächlich ein Problem gewesen, sagt Bürgermeister Stefan Jöchl. Inzwischen hätten sie das aber ganz gut im Griff in Reith. „Reith bei Kitzbühel“, verbessert er. Das sei wichtig, nicht nur um den Ort nicht mit den anderen Reiths zu verwechseln, etwa mit dem im Alpbachtal oder dem bei Seefeld. Erst das „bei Kitzbühel“ mache den Ort zu dem, was er nun mal sei: die ruhige Alternative. „Und wer das Halligalli mag, ist in zehn Minuten drüben.“
Seit elf Jahren ist Jöchl Bürgermeister der 1700 Einwohner. Ein junger Bürgermeister, 41 Jahre alt. Er erzählt davon, dass er gern zu Fuß geht. Es geht ihm dabei hauptsächlich darum, die Leute zu treffen, einfach so, in ihrem Alltag. „Wenn die anrufen, rufen sie mich doch immer wegen irgendwelcher Probleme an.“ Er hat eine ausladende Art zu gehen, nicht schwankend, eher so, als ob er einfach ein bisschen mehr Standfläche suche. Natürlich kennt auch Jöchl die Monate der kalten Betten, wenn der Seiwaldbichl über Wochen dunkel bleibt. „Das nimmt man schon wahr“, sagt er vorsichtig. „Trotzdem: Jeder hier lebt direkt oder indirekt vom Tourismus.“ Ihm gehe es vor allem darum, die Einheimischen hier zu halten. Deswegen sorgt er sich um bezahlbaren Wohnraum. Die Kommune veräußert Grundstücke teilweise für ein Sechstel des marktüblichen Preises, solange es im öffentlichen Interesse ist. Und öffentliches Interesse bedeutet: Einheimische. „Was ist schon ein Ort ohne Einheimische?“

Jo, wie ihn hier alle nennen, Leiter der Reither Skischule, sitzt seit fünf Uhr morgens in der Pistenraupe: „Nordhang, Südhang – und die Direttissima.“ Es ist ein Übungshang, mit drei Abfahrtsvariationen. Wer die „Reither Streif“ Schuss fährt, landet fast im Kirchturm. „Aber davor kommt noch die Friedhofsmauer“, sagt Jo. Seinen Spitznamen hat Josef Dagn von der Ex-Freundin aus München. „Du bist der Jo, sagte die. Und so war es auch“, erzählt er. Gut 30 Jahre ist das her, da war er gerade mal volljährig. Der Motor drückt ihn in den Sitz der Pistenraupe – wie beim Flugzeugstart. „Wir Reither halten zusammen“, sagt Jo. „Das ist schon wichtig.“ Dass der Skilift hier nichts kostet, das geht zum Beispiel nur, weil alle zusammenhelfen. Der Eigentümer des Grundstücks, der Reitherwirt, verlangt nichts für die Nutzung; Gemeinde, Bergbahn und Tourismusverband teilen sich die Kosten für den Lift.
Aber braucht es das hier wirklich, einen Gratisskilift? In einem Ort, in dem Gäste 3500 Euro Abschussgebühr zahlen, wenn sie einen Auerhahn erjagen? Jo zuckt mit den Schultern. Er finde das gut. Die Leute müssten doch üben, für die großen Lifte rundherum. Und kostendeckend könne man so was ohnehin nicht betreiben.
Bald schon, wenn der Schnee weg ist und der Lift still steht, die Reither Skilehrer wieder in Vorlesungen sitzen, auf dem Bau oder in der Landwirtschaft arbeiten, wird Jo selbst wieder als Wanderführer unterwegs sein. Und dann erzählt Jo von früher, als der Sommer noch die Hauptsaison war. Wie er als kleiner Junge ab Juni sein Zimmer räumen musste für die Pensionsgäste und gemeinsam mit seinen Geschwistern im Keller auf dem Matratzenlager geschlafen hat, jedes Jahr wieder. Es gebe da doch so ein Lied, sagt er: „Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh, sie verkaufen ihre Betten und schlafen auf Stroh.“ Jo lenkt die Pistenraupe rückwärts zwischen die Slalomstangen durch. Am Schluss müsse man immer ein bisschen basteln, wie beim Rasenmähen, sagt er. Und, stimmt das mit dem Strohschlafen? „Über die Zweitwohnsitzler wird schon viel gemosert“, sagt Jo. Dass sie mit vollem Kofferraum ankämen „und uns hier nichts als den Müll dalassen.“ Letztlich, sagt Jo, gehe es doch darum, die Heimat nicht zu verkaufen – und trotzdem davon zu leben. „Aber unsere schönsten Häuser hier sind doch inzwischen von unseren Zweitwohnsitzlern. Das sind doch oft die einzigen, die sich den Tiroler Landhausstil überhaupt noch leisten können.“

Tatsächlich, wer durch den Ort fährt und einen der vielen Tischler oder Wohnraumdesigner dort fragt, bekommt eine ziemlich klare Antwort: Das Geschäft läuft und es läuft gut. Vor allem mit Altholz. Das wollen alle. Es geht um Geschichte, um Authentizität. Und die Auftraggeber sind: Zweitwohnsitzler. Punkt.
In Reith gibt es Häuser, große Häuser, die werden nur an Silvester bewohnt. Manchmal werden Einheimische dafür bezahlt, ab und zu nach dem Rechten zu sehen. Ansonsten bleibt es eine tote Adresse. Was macht das mit einem Ort, wenn Häuser nicht mehr zum Wohnen da sind?
„Ohne Leben ist Tradition nichts wert“, sagt Elisabeth Leitner vom Keilhuberhof. „Die Zweitwohnsitzler“, sie macht eine kurze Pause, als ob sie den Satz im Kopf noch einmal umdrehe, „die beleben eben das Wochenende.“ Sie ärgert sich darüber, dass die Landwirtschaft mit ihrem Beitrag zum Tourismus so wenig gesehen wird. Es gehe eben nicht nur um Schickimicki. „Auf den Ort aufpassen“, nennt sie das. Es müsse dann eben auch irgendwo eine Kuh stehen und ein Pferd. „Sonst ist das nicht mehr unsere Gegend. Und auch nicht die Gegend, in der die Leute Erholung suchen.“
Leitner geht durch ihren Pferdestall, der aufgeräumter ist als so manches Wohnzimmer. Zehn Haflinger-Stuten stehen dort, an jeder Box ein Namensschild in Sütterlinschrift, auf einem Sims unter dem Dachstuhl eine Leonhardsfigur, der Schutzpatron der Pferde. Eine Stute schlägt ihre Hufe gegen die Box. „Ihr Bettler, ich weiß schon“, sagt Leitner und gibt jeder eine Kelle Futter. Auf dem Beistelltisch im Stüberl steht ein gerahmtes Bild: Leitner, neben ihr eine Haflingerstute, beide in Bewegung, blonde Mähne und blonde Haare wehen im Wind, darin verfängt sich das Gegenlicht. Hier, im Stüberl, hört man immer wieder die Pferde, ihr Schnauben, Scharren, Scheppern. Geräusche, die einem das Gefühl geben, dass immer jemand zu Hause ist.
„Es gibt sie noch, die Leute, die die Traditionen leben“, sagt Leitner und meint damit erst mal sich selbst. Ab Mitte Juni ist sie mit ihren Tieren wieder auf der Alm, so wie die 38 Sommer davor auch. Früher haben sie ihre Tiere noch nicht mit Anhängern transportiert. Damals ging es um vier Uhr morgens los, zum Almabtrieb, mit selbst geflochtenen Kränzen, dazu die Kühe mit festlich geschmückten Glocken um den Hals: ein altes Geläut, das harmonisch gestimmt ist. „Wir waren fanatisch.“ Das, was da heute auf den Viehzügen passiere, habe damit nichts mehr zu tun. Sie erzählt von inszenierten Kuhkolonnen, bei denen dieselben Tiere mehrere Wochenenden hintereinander durch die Straßen Spalier laufen. „Ich mach das doch nicht mit, nur damit die Wirte hier ein besseres Geschäft machen.“
Oben auf der Sintersbacher Hochalm hat auch sie Pensionsgäste: rund hundert Pferde. Den Almsommer lang sind sie die größte frei lebende Haflingerherde Europas. Jeden Tag geht Leitner dann vier, fünf Stunden durchs Gelände, bis sie jedes einzelne Tier gesehen hat. Kontrolliert hat, dass es ihm gut geht. Sie kennt sie alle beim Namen. „Da oben ist alles noch so wie früher. Da ist keine Liftstütze, die in der Gegend rumsteht. Da ist alles genau so, wie es sein sollte.“

Unten im Dorf, ein paar hundert Meter vom Keilhuberhof entfernt, schwirrt eine Drohne über dem Country Club. Sie hat eine Kamera montiert, neue Werbebilder vielleicht oder ein kleiner Clip? „Kommen Sie nach Hause, in Ihren Club“, lautet einer der Claims. Die Drohne dreht ein paar Runden. Sie bleibt über dem Clubgelände.
Das Wochenende beginnt in Reith am Freitag Nachmittag. Wer dann die Landstraße 202 Richtung Kufstein nimmt, Richtung Norden, der kommt sich vor wie ein Geisterfahrer: Nur entgegenkommende Fahrzeuge, dicht an dicht, große, teure Autos, alle von auswärts. Noch sind die Zweitwohnsitzler unterwegs, noch bleiben die Bienen von Hans-Peter Foidl im Stock.
Foidl hatte von den vielen reichen Leuten erzählt und ihrem enorm hohen Lebensstandard. „Das sehen die Leute hier und wollen es auch haben.“ Und das sei schon ein Problem.
„Auf die Alm“, meinte Elisabeth Leitner, „kommt nur derjenige, den man da auch haben will.“ Das sei schon ein Vorteil.
Der Bürgermeister war extra zum kleinen Teich am Astberg gefahren, zum Plattenteich. Im Sommer, nach Feierabend, springt er da gern rein. Das sei Heimat.
In großen goldenen Lettern steht über dem 25-Meter-Naturstein-Pool im Country Club: „In sich schwimmen und dabei nicht untergehen.“ Reith halt.

 

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