Die Redaktion überließ Mantls Strophen dem Tiroler Autor Händl Klaus mit der Bitte, die Geschichte weiterzuschreiben. Nur wenige Tage darauf kam die Textlieferung – mit einem Begleitschreiben: „… ganz seltsam ist das geworden (…) es sind halt Fragmente des Verlassenseins, das ist ja auch ein Zerfallen immer, ein Ein- und Auseinanderbrechen, so wie hier. (…) – Atemfetzen – ich hatte als Folie die Musik von Bert Breit im Ohr, sein Memento mori, hier: von ratlosen Frauen und rastlosen Männern verstummend gehechelt –– (…) Ich bin bei der ‚biblischen‘ Seitenanzahl von 40 geblieben und habe aus jeder dieser Seiten einen Kern gefischt; die Anfangszeilen dieser Seiten habe ich zur Orientierung noch einmal zusammengestellt:
G’wiß morgen komm ich wieder,
Wohl ging am frühen Morgen
Der bald von Leermoos komme,
Und als ich nach ihr fragte,
Ihr hättet sollen sagen,
Ging dann herab ins Zimmer,
Nun ja sprach ich ich bleibe
Und sprach aufs neu voll Liebe,
So kam der Abend wieder
Der heut zurücke komme,
Als fort ihr Bruder eilte
Er hab nichts mehr erfraget
Gott weiß wie gut wir’s meinen,
Du hast ein hartes Kissen
Es kam zurück voll Freuden
Obgleich er mir im Stillen
Doch hab ich sichre Kunde
Und sprach: Ich will ihr geben
Dann sprach ich: Geht und eilet
Und folgte seinem Rathe:
Da saß ihr jüngster Bruder
Ich legte mich nun nieder,
Mein Gott verzeih und segne
Will deine Wünsch erfüllen
Doch liebvoll und in Güte
Doch all mein Wort und Bitten
Doch ach, was nun erschiene,
Ich sprach nun zu Kathrine:
Mit ihr kann reden heute
Denn sie hat oft schon Hilfe
Doch weinend ruft ich immer
Von Reutte angekommen,
Nur kurz nicht lang war dorten
Sieh morgen schon wird kommen
Da nun der Weg der Strenge
Doch alles sei verziehen,
Wenn es dein heil’ger Wille
Denn Lüg ist mir nicht eigen,
Bei so viel Arbeit dachte
Und wenn ich einst im Grabe
Diese Anfänge bilden, kommt mir vor, ihre eigene Logik aus. (Aber innerhalb kreiselt es nur noch, und ich bin kreuzstichartig, auch seitenweise, gesprungen.) Alles in allem schnappt dieser arme Mantl immer nach Luft.“
Hier: „hundertpfundgedichte“ von Händl Klaus –g : wiß : morgen : komm : ich : wieder :
schwanden hin : die tage : die :
hat sie : gebrochen : sie
da wir so friedlich : lebten
sie : habe keine : klage : klage :
ja :
nach : haus um : wasch : und kleid
im dorf leer : moos dort : ging ich :
ging : ging zu : zu meinem : lieblings : ort :
beklommen : um das : glück
und dinge die : geschahen : zerstörten : meine ruh
man sagt : sie sei : nicht da
man sagt : sie sei : nicht da
ich bin : nur da : in güte
ich : tracht : ich : streb : ich : ringe : ihr :
ihr : hättet sollen : sagen so :
halte : ihm dein wort
schnell : hab ich : auf : gehoben :
die falltür : von dem ort
nun ernst und : trüb :
ins zimmer : weil :
weil sie : entflohen : war : warum
laß : liebe : schwägerin : laß : mich :
zur gattin : hin
ich will : sie schon er : warten :
im : zimmer auf : der bank
zur kirch : da war ich : heiter
sagt mir : wo : sie weilt
ihr : bruder gab : die hand : zum zeichen :
weiß nicht : ob : sie hier
da : machte : froh und bieder :
die schwester : feuer an
ach : ach : ich kann nicht : essen :
zur ruh : ach : schlafen : nicht
ob sie : nicht weiter : schritt :
zu den : verwandten hin : wohl : fort : bist du :
allein :
da sie : ein schreiben
fort :
fort : fort : sie : suchen :
sag :
ich weiß : es nicht :mein leid : sie ist :
wo : wo sie ist
und alles schwieg : nun stille :
und legte : sich : zur ruh : und fest :
fest war : mein wille : will : ich morgen :
weiter : ziehn
auf : höre : auf :
zu weinen :
herauf : im schnellen : lauf
man weint : mit mir : so :
muß ich : wohl : muß :
tränen sehn : und stehn
zurück : sie ist : am kirchweg :
nie
gott will : es nicht
mein : herz : zum freund
geh dann : und : ohne : zagen :
mit mir : von hier : nach haus :
hier : hast du : meine : hand : so : komm :
so kommen : ihr : die zeilen : eilen :
eilen zu : gesicht
sie : sei : gar : nicht : zu : finden
ich spreche : durch :
aus : lieb : hin :
ausgebt acht : habt fleißig : wacht :
kein funke : nicht von haß :
mein gott :
laß mich : sie : in der stille
klage : zwinge : in : der stille :
folge : nahe :
geh : und : jage
ich : ich kann : dir sagen : nicht
im zimmer : auf der bank : denk : denk :
ver : treib : die liebe : dieser : tage
schlaf : umrank : und öffne :
die balken : auf der bank :
zum fenster :
o
verzeih :
ich rief : die hüter
still :
ich will : dich liebend :
in güte : angst : und : schrecken blaß :
vor : sorgen gram :
sprang sie auf : die seite
wirr :
zu boden :
nach : und nach : im schmerzmann :
da ist :
als zeug : versperrt :
die tür
sie ist : nicht hier
nein : ich schließe :
schweige
nun sitze : still : die hand :
verschwand : im haus :
weich : still : und treu
auch auf : der wange : weit :
die träne : weit : von weit :
zur tür : hinein : und :
enger : auch : mein herz :
soll sein
ein solches : herz :
zur ruh : erwacht :
glüht : lau :
ein keil : verkeile
lebt : so schritt :
ich fort :
vorüber
heimwärts : mit gewalt :
hinaus : begleite mich :
mein leid : hinaus :
vergrabe :
heimwärts : michda : da :
bin ich : gegangen :
da : im stillen : da
man legt : mir :
falsch : die liebe : aus :
es : welkt es : fällt es : scheide :
nun : der weg : der strenge :
ich will mich : ergeben :
ich : will mich :
zerstört : ergeben
du : mein alles :
bist : nur du :
nur du :
wo nicht : laß mich :
vergessen
scheue : kälber : scheue küh :
eigen : wirre milch : von wochen :
wasch ich : koch ich : träge pflicht
singen : ferne : stille : schlagen :
aus der : ferne und : im stillen :
ferne stille : stille tragen
blumen : blumen : liebe : gabe :
einst : im grabe : einen strauß