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Architektur und Welt verändern

„Form follows love“, steht auf ihrer Website. Im Jahr 2007 bekam sie als knapp 30-Jährige den renommierten Aga Khan Award zugesprochen – für eine Schule, die sie im Jahr zuvor in Bangladesch gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung als Lehmbau errichtet hatte. Als Vortragende für nachhaltiges Bauen wird sie weltweit an Universitäten eingeladen und mit ihrem Projekt „Laufen-Manifesto“ will sie den Lehmbau weltweit propagieren. Zu Besuch bei der Architektin Anna Heringer in der bayerischen Kleinstadt Laufen, 17 km nördlich von Salzburg gelegen. Von Patricia Grzonka

Patricia Grzonka: Anna Heringer, beginnen wir ganz klassisch: Wie sind Sie zur Lehmarchitektur gekommen?

Anna Heringer: Ich war nach der Schule mit einem Stipendium in Bangladesch, wo ich die Lehmbauweise kennengelernt habe. Wenn man dort durch die engen Gassen geht und mit dem Material buchstäblich in Berührung kommt, indem man mit den Händen über die Wände fährt, dann spürt man eine einzigartige Weichheit und Geborgenheit, und das ist so ein gutes Gefühl! Das hat mich geprägt – noch bevor ich angefangen habe, Architektur zu studieren. Soziale Gerechtigkeit, verbunden mit einer Leidenschaft für Entwicklungszusammenarbeit und der Sorge um das ökologische Gleichgewicht, waren mir schon immer wichtig, aber gleichzeitig wollte ich auch etwas gestalten. Ich hatte also dieses „kreative Jucken“ und wusste lange Zeit nicht, wie ich diese zwei Leidenschaften unter einen Hut bringe – zum einen die Welt verändern und zum andern die Architektur. Denn natürlich hat die Architektur auch Zerstörungspotenzial: durch ihren hohen CO2-Ausstoß, durch die Müllberge, die produziert werden, und vieles mehr. Da hatte ich die klassische Vor-Diplomkrise, ich konnte mir nicht vorstellen, je als Einfamilienhausplanende und Ziegelbetonarchitektin zu arbeiten. Aber ich hatte auch das große Glück, dass an der Universität bei Martin Rauch ein Workshop für Lehmbautechnik ausgeschrieben war.

P. G.: Dieser Workshop bei Martin Rauch, dem Vorarlberger Lehmhaus-Spezialisten, war dann der unmittelbare Anlass, der Sie zum Lehmbau gebracht hat?

A. H.: Genau. Da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben mit Lehm gebaut, und von da an habe ich gewusst, dass das mein Material ist. Es war das Missing Link, das alles verknüpft, denn Lehm braucht viel Handwerk, und es schafft viele Arbeitsplätze. Es ist ein Material, das sich auch die Ärmsten leisten können, nicht wie ein teures Hightech-Material, das für viele Leute nicht leistbar ist. Lehm ist ein absolut gerechtes und ökologisches Material. Es ist der einzige Baustoff, den ich 1:1 aus der Natur nehmen und genauso wieder in den natürlichen Kreislauf zurückführen kann. Und es lässt sich beliebig oft recyclen ohne jeden Qualitätsverlust und ohne hohe erneute Energiezufuhr. Beim Lehm braucht man nur Wasser dazuzugeben und hat sofort wieder ein einsatzfähiges Baumaterial. Und das ist eine wunderbare Eigenschaft.

P. G.: Lehm ist ja in ganz unterschiedlichen Qualitäten in der Erde vorhanden. Wie wirkt sich das auf den Abbau aus?

A. H.: Lehm gibt es überall. Und es gibt die verschiedensten Lehmbautechniken, die den natürlichen Ressourcen angepasst wurden. Es war die große Kulturfähigkeit unserer Vorfahren, für die verschiedensten Lehmqualitäten eine eigene Bautechnik zu erfinden. Jede Klimazone hat eine eigene Bautradition mit Lehm entwickelt. Aber bei uns wurde das einfach vergessen. Jedes Material kommt im Prinzip als Rohstoff von der Erde, aber alles außer Lehm muss ich stark transformieren – egal ob Kies, Beton oder etwas anderes.

P. G.: Sie haben von den Kosten gesprochen und dabei das Handwerk als eine Ressource erwähnt, die überall vorhanden ist. Aber ist es denn nicht so, dass Lehmbau, sprich das Handwerk, nur dort günstig ist, wo die Arbeitskraft billig ist, und es bei uns daher ein teures Baumaterial ist?

A. H.: Das ist richtig, aber das ist nicht der Fehler des Materials, sondern unseres herrschenden Wirtschaftssystems. Lehm wird uns von der Natur gegeben. Eine konsequente Anwendung des Lehmbaus würde eine Reformation dieses Systems bedeuten. Es ist tatsächlich so, dass wir sehr hohe Steuern auf die menschliche Arbeitskraft haben. Das Handwerk ist genauso eine Energiequelle wie Gas, Öl, Sonne und Wind. Der Mensch ist also auch eine Energiequelle, die sehr hoch besteuert wird. Aber es fehlt eine Kostenwahrheit, die tatsächlich offenlegt, was im Preis alles inbegriffen ist. Schauen wir uns doch einen beliebigen Betonbau an, da ist alles Mögliche an Chemie reingemischt. Irgendwann muss das Ganze entsorgt werden, dann wird es wirklich teuer, und zwar für den Menschen und für die Natur! Auch die CO2-Emissionen spiegeln sich nicht fair in der Preiskalkulation wider. Wenn man das alles dazurechnet, dann ist Lehm sehr viel billiger. Da muss sich etwas ändern.

P. G.: Wem würden Sie dieses „Muss“ zuschieben? Wen adressieren Sie damit?

A. H.: Ganz klar die Politik und die Wirtschaft! Diejenigen, die an den Hebeln sitzen, die müssen auch Verantwortung übernehmen. Aber gefordert sind wir alle, wir Architektinnen und Architekten und auch die Bauherrschaft, wir alle müssen sagen, dass da etwas falschläuft.

P. G.: Die Vision ist schön, aber die Realität einer Baustelle ist von Kostenminimierung und Gewinnmaximierung geprägt. Wie kann sich da das Bauen in eine nachhaltigere Richtung entwickeln?

A. H.: Man kann mehr bewegen als man glaubt. Das Zentrum für Nachhaltigkeit der Diözese in Bayern, das wir jetzt gerade bauen, ist ein schönes Beispiel dafür, wie nachhaltig wirklich gebaut werden kann. Man muss sich allerdings sehr weit aus der Komfortzone herausbegeben – bis an eine Grenze, wo es einfach nicht mehr weitergeht.

P. G.: Wo haben Sie diese starke Prägung für eine soziale Vision erhalten? Mir ist aufgefallen, dass der Ort Laufen, wo Sie herkommen, eine große Rolle in Ihrer Biographie spielt. So haben Sie zum Beispiel das Manifest, das Sie 2013 mit einigen anderen publiziert haben und das den Untertitel „for a Human Design Culture“ trägt, als „Laufen-Manifesto“ bezeichnet.

A. H.: Ja, das kommt von meinem Heimatort. Ich habe
das Glück gehabt, eine gute Kindheit und Jugend zu verleben, und war viel in der Natur. Hier haben wir gelernt, im Sommer gänzlich ohne Ressourcen auszukommen.

P. G.: Wie sah das im Detail aus?

A. H.: Wir gingen mit nichts als ein paar Zeltplanen zu verschiedenen Lagerplätzen, wo es überhaupt keine Infrastruktur gab. Das war ein Traum, wir waren wirklich unplugged. Wir lagerten meistens in der Nähe eines Waldes und bekamen von einem Bauern ein paar Fichtenrundlinge als Grundlage für die Lagerbauten. Um etwas zurückzugeben, haben wir dann auch immer ein paar Tage Umweltarbeit gemacht. Es war so beeindruckend zu erleben, dass wir für zwei Wochen ein kleines Dorf aufbauten und am Schluss außer guten Erinnerungen nichts zurückblieb. Das war ein tolles Erlebnis von Selbstwirksamkeit und Selbstermächtigung. Es ist faszinierend festzustellen, wie viel möglich ist, wenn die Menschen sich zusammentun. Dasselbe Erlebnis hatte ich auch in Bangladesh. Da sind die Menschen wirklich fähig, die Dinge des eigenen Lebens für sich selber herstellen zu können. Das bedeutet ja auch, resilienzfähig zu sein. Diese Fragen stellen sich ja aktuell auch in Bezug auf Lebensmittel und Energie – sind wir autark? Auch hier geht es um grundsätzliche Kulturkenntnisse: Wie kann ich das Beste aus meinen Ressourcen machen?

P. G.: Sie bringen einerseits Ihr Knowhow in Bangladesh ein, andererseits lernen Sie auch selbst etwas von den Gesellschaften und den Menschen, mit denen Sie arbeiten. Wie würden Sie diesen Austausch konkret beschreiben?

A. H.: Die nachhaltigste und effektivste Strategie für Entwicklung und Resilienz ist immer diejenige, die das unmittelbare Umfeld mit seinem Potential einbezieht, ohne sich von externen Faktoren abhängig zu machen. Das habe ich versucht in die Architektur zu übersetzen, indem ich die Materialien direkt unter meinen Füßen benutze. Beim Bau der METI-Schule in Bangladesh haben auch die Kinder, angeleitet von zwei Montessori-Pädagoginnen, mitgearbeitet. Das gab ihnen einen enormen Schub fürs Selbstvertrauen, als sie am Schluss vor ihrer Schule standen und sahen: Wow, das haben wir mit unseren Muskeln gebaut! Das Wichtigste für mich war dabei, das Vertrauen in die vorhandenen Möglichkeiten zu stärken und zu erfahren, dass wir nicht ständig noch neue Materialien und Zusatzstoffe brauchen, sondern mit dem, was da ist, absolut glücklich sein könnten.

P. G.: Lehmbau liegt aber gewissermaßen auch im Trend.

A. H.: Ja, auch in unserem Büro haben die Anfragen in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Lehmbau war jedoch immer ein Material der Krisenzeiten. Nach den Weltkriegen hat man sehr viel mit Lehm gebaut, einfach, weil nichts anderes da war. Und die aktuelle Energie- und Ökokrise wäre da eine echte Chance, Dinge anders zu sehen.

P. G.: Man kann sagen, dass Sie die Lehmbauweise in der Architekturwelt wirklich populär gemacht haben und inzwischen auch an große Universitäten eingeladen werden, um Workshops und Vorträge zu halten. So waren Sie auch an der Harvard University in den USA, einem Land, das nicht gerade bekannt ist für ökologisches und nachhaltiges Bauen.

A. H.: Ich habe immer wieder verschiedene Workshops in Lehmbau gegeben, zum Teil auch mit Martin Rauch zusammen. In Harvard war das Interesse sehr groß. Und verschiedene Absolventen haben das auch weitergetragen. Aber die Handwerkskunst ist in Amerika praktisch am Boden; es ist tragisch, wie schlecht es dem Handwerk dort geht.

P. G.: Sie sagten einmal, dass Lehm zu Unrecht als ein sehr verletzliches Baumaterial gilt. Was entgegnen Sie dieser Kritik?

A. H.: Nun, es ist eine Frage des Knowhow. Es braucht das Wissen, und es braucht ein gutes Fundament und eine gute Materialmischung, kurz: Es braucht gutes Handwerk. Der Lehm ist, bedingt durch das wechselnde Klima, überall anders. Das bedeutet, dass ich die jeweiligen Parameter ernst nehmen und eine bestimmte Architektursprache daraus entwickeln muss. Dann habe ich eine maßgeschneiderte Lösung, die wirklich auf den Ort zugeschnitten ist. Wir haben diese Grundprinzipien der Baukultur völlig verlernt, wir bauen nicht mehr klimagerecht und passen uns auch nicht dem Boden an.

P. G.: Was geben Sie Ihren Studierenden mit, wenn Sie unterrichten?

A. H.: Zwei Dinge: lokale Potenziale miteinzubeziehen und intuitives Entwerfen. In unseren bestehenden Wohnvierteln scheint es vor allem darum zu gehen, wie man möglichst viele Quadratmeter verbaut, möglichst ruhig wohnt und möglichst viele Parkplätze schafft. Aber das kann ja nicht alles sein! Intuitives Bauen möchte einen Dialog zwischen den Gebäuden entwickeln, indem unterschiedliche Funktionen integriert werden. Auch unsere Altstädte sind nicht nur rational geplant worden.
Bei uns im Studio werden Projekte meistens an einem großen Tonmodell im Team entworfen. Wir schneiden die Kubatur, die sich der Bauherr oder die Bauherrin wünscht, aus der Masse aus und versuchen dann die Funktionen zu verteilen – und dann sieht man schon, was der Ort braucht, ob er so viel Masse gar nicht verträgt oder eigentlich noch mehr vertragen könnte, weil dann ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht? Anschließend wird wirklich intuitiv geformt, so dass alle diese alten Qualitäten entstehen können, die wir so schätzen, die archaischen Qualitäten. Man könnte vielleicht auch sagen, dass viele weiblichen Qualitäten in der Architektur verloren gegangen sind. Wir sind im Denken so ausbeuterisch geworden: Es geht nur noch um Effizienz und Profite. Dadurch ist sehr viel verloren gegangen, auch an zwischenmenschlichen Begegnungen. Das muss wieder rein!

P. G.: Am Anfang steht bei Ihrer Architektur also ein analoges Modell, das Sie mit den Händen formen?

A. H.: Ja, auch mit den Studierenden läuft das so. Am Anfang des Semesters gibt es immer ein „Clay Storming“!

P. G.: Sprechen wir vom „Laufen-Manifesto“, das Sie zusammen mit vielen anderen veröffentlicht haben. Was hat es damit auf sich? Gibt es konkrete Projekte oder ist es mehr ein Think-Tank, bei dem verschiedene Menschen zusammenkommen, um sich auszutauschen?

A. H.: Wir haben uns erstmals vor knapp zehn Jahren
in Laufen getroffen. Als ökologische und sozial engagierte Architektin wird man immer als Nischenarchitektin abgestempelt, aber wir haben gesehen, dass wir gar nicht mehr so wenige sind, sondern viele. Wir wollten uns zusammentun und eine Stimme im Chor formen. Gefragt haben wir danach, was denn die Prinzipien fürs Bauen, für menschenwürdiges, ökologisches und faires Bauen sind. Wir wollen unsere Erfahrungen teilen und knüpfen dabei auch an eine Tradition der Manifeste an, die es einmal gegeben hat.

P. G.: Soll das „Laufen-Manifesto“ ein Label werden, das sich unter diesem Namen auch verbreitet, eine Art Bauethik?

A. H.: Es ist tatsächlich der Wunsch, dass man sich auf diese Richtlinien bezieht, dass die auch für jüngere Kolleginnen und Kollegen gültig sind. Man verpflichtet sich zu einer ethischen Grundausrichtung im Bauen.

P. G.: Auch wenn in den letzten Jahren der Kunstbetrieb verstärkt von Teamwork und kollektivem Arbeiten geprägt war, so war es doch häufig ein verkapptes einzelnes Künstlersubjekt, das die Fäden zog. Wie ist Ihre Einschätzung in Bezug auf das Einzelkämpfertum in der Architektur?

A. H.: Das Team ist sicherlich die Zukunft. Durch die zunehmende Komplexität der Projekte schafft man es auch gar nicht mehr allein. Der ägyptische Architekt Hassan Fathy, ein großer Vordenker nachhaltiger Architektur, hat einmal gesagt „Ein Mensch allein kann kein Haus bauen, aber zehn Menschen können zehn Häuser bauen“. Architektur ist mehr als jede andere Kunstform eine Teamerfahrung.

P. G.: Eine Frage, die in Bezug auf den Lehmbau immer wieder auftaucht, lautet: Wie definiert man hier ästhetische Qualitäten, was ist Schönheit im Lehmbau?

A. H.: Schönheit ist ein Begriff, den man in der Architektur gar nicht erwähnen darf, genauso, wie man nicht von Liebe sprechen darf. Dabei geht es aber tatsächlich um einen tiefgreifenden Prozess, um eine Harmonie, die man nicht nur im Objekt, sondern auch im Prozess spüren kann. Diese Harmonie beinhaltet das Funktionale, aber auch die Proportionen und die formale Ästhetik, außerdem den Prozess, der inklusiv gestaltet ist und die Leute vor Ort einbezieht. Das alles trägt zur Harmonie bei, weil alles im Einklang mit den natürlichen Ressourcen stattfindet. Es geht darum, liebevoll zu planen: dem Ort, dem Andern und der Natur gegenüber. Ich glaube, Schönheit ist ein formaler Ausdruck von Liebe. Wir sollten aus diesem Gefühl heraus planen und nicht aus der Angst heraus. Im Übrigen ist Lehm ganz einfach auch ein ästhetisch wunderschönes Material, es existiert in so vielen Erdschattierungen, von Rot und Ocker bis hin zu Grün und Graubraun!

P. G.: Eine utopische Frage zum Schluss: Wann werden Sie ein Lehmhochhaus bauen?

A. H.: Ich habe einmal in einem Talk sehr plakativ gemeint, dass ich darauf warte, ein Hochhaus aus Lehm zu bauen. Lehm wird natürlich nicht als Baumaterial aufgefasst, das im dichten urbanen Kontext verwendet werden kann. Und da frage ich: Warum eigentlich nicht? Dass dies kein absurder Gedanke ist, wissen wir, denn es gab noch im 19. Jahrhundert auf den Champs-Élysées in Paris ein oder zwei Lehmhäuser. Es wäre so schön, wenn in einer unserer Beton-Asphalt-Wüsten, inmitten dieser Glas-Aluminium-Häuser ein Lehmschub aus der Erde käme!

P. G.: Wäre es technisch machbar?

A. H.: Es müsste ein Hybrid sein. Und vielleicht würde es kein 60 Stockwerke hohes Haus werden, aber sieben bis acht Stockwerke wären in Lehm auf jeden Fall möglich.

P. G.: Welche Projekte beschäftigen Sie gerade am meisten?

A. H.: Zurzeit sind wir sehr mit dem Campus St. Michael, dem Nachhaltigkeits-Zentrum in Traunstein beschäftigt. Dann bauen wir einen neuen Bildungscampus in Ghana. Und die Textilwerkstätte Dipdii Textiles hält uns ebenfalls auf Trab. Hier knüpfen wir an lokale Textiltraditionen an und beweisen die Möglichkeit einer alternativen Produktion „Made in Bangladesh“: partizipativ, nachhaltig und dezentral. Wir haben nicht nur das Gebäude gebaut, sondern sind auch für den Inhalt zuständig. Mit diesem Projekt waren wir auch auf der Architekturbiennale 2016. Wir kreieren und gestalten ja alle Orte nicht nur als Planende, sondern auch als Konsumentinnen und Konsumenten. Ich habe gemerkt, dass es viel mehr bräuchte als „nur“ eine ökologische Bauweise, um eine nachhaltige Produktion sicherzustellen. Es geht bei Dipdii Textiles darum, dass Frauen auch selbstbestimmt und frei leben können und nicht in die Textilfabriken müssen. Es reicht also nicht, sich auf die Architektur zu fokussieren, um etwas bewirken zu können. Erst dann kann man von wirklicher Nachhaltigkeit sprechen.

 

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