Die Aktion:
5. November 2024, Innsbruck – Die Prozession führte vom Burggraben / Museumsstraße zum „Goldenen Dachl“ und weiter zur Innbrücke. Eine Prozession ohne Menschen? Vielleicht versammeln sie sich online?
Die Person:
Rosmarie Lukasser alias die „Bergfee“
Das Objekt:
Lindenholz handgeschnitzt, Blattgold ölvergoldet;
Monstranz – vom lateinischen monstrare („zeigen“), Schaugefäß.
„Dieses an eine Monstranz erinnernde Schaugefäß habe ich 2020 während des ersten Lockdowns in ,Heimarbeit‘ / ,Homeoffice‘ geschnitzt und blattvergoldet. Dort, wo sich sonst die heilige Hostie findet, ist nun eine Leerstelle, der Kreis in der Mitte scheint verändert. Er gibt Platz für ein anderes Objekt frei, ein Objekt, das die meisten Menschen mit sich tragen, in den Händen halten, durch das sie schauen, wenn sie einen besonderen Moment festhalten wollen.“
Das Foto:
An einem stark frequentierten Ort, wo unzählige Telefone gezückt werden, um massenhaft Fotos der ewiggleichen Objekte in den virtuellen Äther zu senden, thematisiert Rosmarie Lukassers Arbeit den inflationären Moment.
Auflage: 1000 Stück, nummeriert
Fujicolor Print, glänzend
Größe: 13 × 18 cm
Fotografie: Alexander C. Kofler