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Unter besonderer Berücksichtigung der Insekten

Gabriela Oberkofler macht sich in ihren Arbeiten immer wieder ein Bild von Tieren und Pflanzen. Dabei bearbeitet sie auch die „trügerischen Interferenzen zwischen Wunschbild und Wirklichkeit, befasst sich mit den Überlagerungen zwischen instrumentalisierter Romantik und desillusionierender Realität, wie sie nicht zuletzt Südtirol, das Land ihrer Herkunft, kennzeichnen.“ So beschreibt Michael Hübl das Vorgehen der Künstlerin.

Und ihr Kollege und Lehrer Rainer Ganahl skizziert ihre Arbeitsweise folgendermaßen:
„Gabriela Oberkofler weiß, wovon sie spricht, denn sie entstammt einer aktiven Bergbauernfamilie aus Südtirol, das sie vor Jahren für das Kunststudium verließ. Es war ihre freiwillige Entscheidung, die mit sehr alten ideosynkratischen Traditionen, Bräuchen und speziellen ästhetischen Vorgaben besetzte Heimat zu verlassen und sich zeitgenössischer Kunst in Stuttgart zu widmen. Sie ist auch nicht alleine, wenn sie sich entscheidet, ihre Herkunft und Traditionen im vorerst neutralen Kontext von urbaner internationaler Kunst zu thematisieren. Mit einer bunten Mischung aus Medien – Performance, Video, Fotografie, Zeichnung, Installationen und Objekten – schafft Oberkofler ein sehr spannendes Werk, das zwischen ihrer heimatlichen Bergwelt und der reflektierten Logik heutiger geopolitischer Empfindlichkeiten zu vermitteln versucht. Südtiroler Bauernwitz trifft hier auf postmoderne konzeptuelle Strategien, ohne künstlerische Verantwortlichkeit abzuschütteln.“

Auf den folgenden Doppelseiten zeigt Gabriela Oberkofler eine für Quart gezeichnete Pflanzensammlung. Sie bat die Redaktion, als Einleitung „die Namen von Pflanzen aufzuzählen, die sowohl in Österreich als auch in Südtirol in den Alpen wild vorkommen“:
Anemone, Hauswurz, Kreuzkraut, Heidekraut, Milchlattich, Hornklee, Alpenglockenblume, Kelch-Simsenlilie, Goldrute, Klappertopf, Alpenhabichtskraut, Kohlröschen, Alpenhelm, Alpenlattich, Mannsschild, Rispengras, Meisterwurz, Schnittlauch, Moorenzian, Alpenwucherblume, Moos-Steinbrech, Arnika, Mückenhändelwurz, Aufgeblasenes Leimkraut, Niedriges Seifenkraut, Bärtige Glockenblume, Orangerotes Habichtskraut, Berg-Bärenklau, Gämswurz, Berg-Kerbel, Prachtnelke, Bergaster, Rosenwurz, Berghahnenfuß, Rosetten-Ehrenpreis, Bergnelkenwurz, Rostrote Alpenrose, Enzian, Rotklee, Dreiblatt-Baldrian, Rundblättrige Glockenblume, Echter Speik, Scheuchzers Glockenblume, Echtes Alpenglöckchen, Schmalblättriges Weidenröschen, Echtes Johanniskraut, Schwedenklee, Einköpfiges Ferkelkraut, Schweizer Löwenzahn, Eisenhut blau, Silberdistel, Eisenhutblättriger Hahnenfuß, Steinbrech Sternblütig, Punktierter Enzian, Feld-Spitzkiel, Stängelloses Leimkraut, Fetthennensteinbrech, Sumpfdotterblume, Aufrechtes Fingerkraut, Trollblume, Gemeiner Frauenmantel, Vergissmeinnicht, Frühlingsenzian, Wald-Storchschnabel, Fuchs-Kreuzkraut, Wegdistel, Gänseblümchen, Weißer Germer, Geflecktes Knabenkraut, Weißklee, Gemeine Schafgarbe, Weißliches Habichtskraut

 

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